Hormonerkrankungen können eine Vielzahl an Beschwerden verursachen. Häufig bleiben solche Erkrankungen lange Zeit unentdeckt. In unserem Zentrum kann das gesamte Spektrum an Hormonerkrankungen abgeklärt und behandelt werden. Auch seltene Hormonerkrankungen gehören zu unserem Tätigkeitsfeld. Hierzu stehen neben der jahrelangen ärztlichen Expertise auf diesem Gebiet moderne technische Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Auch verfügen wir über ein eigenes Hormonlabor und können alle gängigen Funktionsteste vor Ort durchführen.
Im Folgenden finden Sie eine beispielhafte Auflistung an Erkrankungen, die in unserem Zentrum abgeklärt und behandelt werden.
Schilddrüsenknoten sind ein häufig vorkommender Befund in der Bevölkerung. In weit über 90 % handelt es sich um gutartige Veränderungen, die keiner weiteren Behandlung bedürfen. Unser Ziel ist es einerseits, bei diesen Patienten überflüssige Eingriffe zu vermeiden, andererseits aber bösartige oder schnell wachsende Knoten sicher zu erkennen und durch eine operative Behandlung zu beseitigen.
Gemäß den nationalen und internationalen Leitlinien gehen wir in der Diagnostik stufenweise vor. Die hochauflösende Sonographie ermöglicht über eine Bilddarstellung eine erste Einschätzung. Blutuntersuchungen in unserem Praxislabor erfassen die Schilddrüsenfunktion und fahnden nach einem Tumormarker (Calcitonin). Über die Elastografie (Darstellung der Verformbarkeit) kann eine Charakterisierung in „harte“ und „weiche“ Knoten erfolgen. Sollte danach der Verdacht auf einen bösartigen Knoten bestehen, führen wir, wenn nicht ein „heißer“ Knoten zum Vorschein kommt (die Patienten müssen an dieser Stelle beim Radiologen eine Szintigraphie durchführen lassen), eine Ultraschall-gesteuerte Feinnadelpunktion durch. Die Proben werden durch Pathologen mit jahrzehntelangen Erfahrungen in der Schilddrüsendiagnostik ausgewertet. Wird eine bösartige Erkrankung (Schilddrüsenkarzinom) nachgewiesen oder ist diese anhand der Zytologie nicht auszuschließen, empfehlen wir die Operation in einem erfahrenen chirurgischen Zentrum. Wenn der Knoten bereits in der Sonographie als gutartig klassifiziert wird oder nach Punktion in der Zytologie, führen wir anschließend sonographische Verlaufskontrollen durch oder schließen die Diagnostik ab.
Für Menschen mit Geschlechtsdysphorie/Transsexualität sind wir als Endokrinologen eine wichtige Anlaufstelle auf dem Weg zur Anpassung des Körpers an das gewünschte Geschlecht.
Vor Beginn der Hormonanwendung wird eine Ausgangsuntersuchung durchgeführt, die auch Labortests umfasst und ggf. eine Sonographie. Liegt ein Indikationsschreiben durch einen erfahrenen Psychotherapeuten oder Psychiater vor, in dem die Diagnose bestätigt und eine problematische Begleiterkrankung ausgeschlossen wird, können wir mit der geschlechtsangleichenden Hormonanwendung beginnen. Wir begleiten die Patienten auf ihrem weiteren Weg häufig lebenslang.
Zur Weiterentwicklung der Behandlungsqualität auf diesem Gebiet treffen wir uns regelmäßig mit Psychotherapeuten aus der Region in einem Arbeitskreis zum fachlichen Austausch.
Transsexuelle Kinder und Jugendliche in der Pubertät werden von uns nicht behandelt. Mit dieser Lebenssituation sind wir als Erwachsenenmediziner nicht ausreichend vertraut. Wir verweisen die Betroffenen an pädiatrische Endokrinologen im Umkreis. Beim Übergang ins Erwachsenenalter können wir die weitere Betreuung natürlich gerne übernehmen.